Liebstöckel (Levisticum officinale)
Sein kräftig-würziges Aroma erinnert an die berühmte Maggi Würzsauce. Deshalb ist Liebstöckel auch unter dem Namen Maggikraut bekannt. Liebstöckel ist eines der beliebtesten Gewürze der europäischen Küche. Es verfeinert vor allem Fleischgerichte, Suppen und Eintöpfe. Auch roh kann man das Küchenkraut mit seinem unvergleichlichen Aroma Würze in Salate und Pestos bringen.
Wie sieht Liebstöckel aus und wie riecht er?
Die Herkunft von Liebstöckel wird aus Vorderasien vermutet. Heute findet man die Pflanze vor allem in vielen Gärten. Ihre dunkelgrünen Blätter sind stark gezackt und eingeschnitten. Auf den ersten Blick erinnert Liebstöckel an glatte Petersilie bzw. an Koriander. Wenn man die Blätter zwischen den Fingern zerreibt, riechen sie lecker nach Sellerie.
Wie schmeckt Liebstöckel?
Der Liebstöckel Geschmack ist würzig-süß mit leicht bitteren Noten. Viele müssen bei seinem Aroma auch an die bekannte Maggi-Würze denken. In Frankreich wird Liebstöckel als falscher Sellerie bezeichnet, da er aufgrund seiner ätherischen Öle stark an diesen erinnert.
Ist Maggikraut und Liebstöckel das Gleiche?
Maggikraut und Liebstöckel sind ein und dieselbe Pflanze. Den Namen Maggikraut bekam Liebstöckel, da sein Aroma stark an die berühmte Würzsoße erinnert und dass, obwohl die Soße keinen Liebstöckel enthält.
Gibt es eine Alternative zu Liebstöckel?
Wer gerade keinen Liebstöckel im Haus hat, kann für Suppen Petersilie und Majoran verwenden. Ebenfalls ein Ersatz für Liebstöckel sind die Blätter vom Sellerie, die einfach 1:1 ausgetauscht werden können.
Kann man frischen Liebstöckel haltbar machen?
Wer die frischen Blätter haltbar machen möchte, kann Liebstöckel trocknen oder einfrieren. Dazu sollten die frischen, jungen Blätter vor der Blüte geerntet werden, da sie zu dem Zeitpunkt am meisten Aroma enthalten.
Um Liebstöckel zu trocknen, kann man ihn entweder in den Backofen bei niedrigster Stufe und geöffneter Ofentür geben, in den Dörrofen bei ca. 40 °C oder ihn zum Strauß binden und an der Luft trocknen lassen. Sobald die Blätter rascheln, sind sie fertig und sollten licht- und luftdicht verschlossen werden. So aufbewahrt ist getrockneter Liebstöckel mehrere Monate haltbar.
Liebstöckel einfrieren funktioniert genauso einfach. Dazu die Blätter im ganzen oder kleingehackt portionsweise einfrieren. Liebstöckel kann auch mit den Blättern am Stiel einfroren werden. Liebstöckel hält sich im Gefrierschrank bis zu einem Jahr.
ist Liebstöckel gesund?
Die Samen, Blätter sowie Wurzeln des Liebstöckels sind wegen ihrer Heilwirkung sehr beliebt. Im 16 Jh. wurde er als Aphrodisiakum verwendet, woher sein deutscher Name „Stöckel der Liebe“ stammt. Heute wird Liebstöckel eher aufgrund seiner positiven Wirkung bei Blasenentzündungen und Harnwegsinfekten angewendet. Besonders die Liebstöckelwurzel soll eine harntreibende, krampflösende und antimikrobielle Wirkung haben. Die Blätter sollen hingegen bei Magen-Darm-Beschwerden wie Verstopfungen und Appetitlosigkeit helfen.
Bei empfindlichen Menschen kann Liebstöckel Nebenwirkungen haben, wie z.B. eine Reizung der Niere oder eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Auch Schwangere sollten auf Liebstöckel verzichten, da er durchblutungsfördernd und entkrampfend wirken soll.
Wie kann Liebstöckel verwendet werden?
Die Verwendung von Liebstöckel ist sehr vielfältig. Das kräftige Aroma von Liebstöckel schmeckt besonders gut in Eintöpfen, Suppen, zu Fleisch, Fisch und Gemüse. Ihr könnt Liebstöckel mit oder ohne Stiel verwenden, da sich in den gesamten Pflanzenteilen die ätherischen Öle befinden.
Liebstöckel sollte beim Kochen immer erst am Ende der Garzeit ins Essen gegeben werden, da er durch zu viel Hitze sein Aroma verliert. Aufgrund seines kräftigen Geschmacks sollte das Liebstöckel Gewürz eher sparsam eingesetzt werden – lieber nachwürzen. Ob Ihr Liebstöckel frisch oder getrocknet verwendet, bleibt Euch überlassen, da es geschmacklich kaum einen Unterschied macht.
Kann man Liebstöckel auch roh essen?
Liebstöckel kann man roh essen – sowohl die Blätter als auch die Liebstöckel Stiele. Denn in allen Teilen der Pflanze sind die ätherischen Öle enthalten, die für den typischen Geschmack sorgen. Besonders lecker schmecken die frischen Blätter und klein geschnittenen Stiele über Salat gestreut.
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