Wie sieht die Bärlauchpflanze aus?
Wer sich nicht so gut in der Botanik auskennt, aber Bärlauch gerne selber sammeln möchte, sollte genau hinschauen. Denn Bärlauch kann mit seinen giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt werden! Der Verzehr der Blätter kann sogar tödlich ausgehen. Bärlauch erkennt man an seinen dunkelgrünen Blättern mit einer mattgrünen Blattunterseite. Er hat meist zwei bis vier Blätter, die einzeln am Stiel aus der Zwiebel herauswachsen. Die Blätter der Herbstzeitlosen hingegen haben gar keine Stängel und die Blätter des Maiglöckchens wachsen paarweise. Auch die Blüte des Bärlauchs lässt sich leicht erkennen, sie ist eine weiße halbkugelige Dolde. Daher sollte Bärlauch am besten erst gepflückt werden, wenn dieser anfängt zu blühen, was meist ab Mai der Fall ist.
Bärlauch selber ernten
Bärlauch wächst meist in Mischwäldern, wo es schön schattig ist. Geschützt unter den Kronen der Bäume, bedeckt er meist große Flächen des Bodens. Habt Ihr ihn im Wald entdeckt und das Aussehen der Pflanzen geprüft, ob es sich auch wirklich um den ungiftigen Bärlauch handelt, könnt Ihr als letzten Test die Blätter zwischen den Fingern reiben. Habt Ihr ein Knoblauch-Aroma in der Nase, handelt es sich um Bärlauch. Pflückt aber immer nur jeweils ein Blatt der Pflanze, da so die Bestände des Bärlauchs geschont werden.
Bis wann darf Bärlauch gepflückt werden? Er sollte nur so lange geerntet werden, wie er blüht. Denn zum einen könnt Ihr Bärlauch am sichersten an seiner Blüte von den giftigen Doppelgängern unterscheiden und zum anderen werden die Blätter nach der Blüte langsam faserig und verlieren an Geschmack.
Ist Bärlauch giftig?
Nein Bärlauch ist nicht giftig. Auf die giftigen Doppelgänger sollte man acht geben, wenn man die Pflanze selber sammelt.
Warum ist Bärlauch so gesund?
Bärlauch ist schon lange als Heilpflanze bekannt. Eine Legende besagt, dass die Kelten ihr den Namen gaben, als sie beobachteten, dass Bären nach ihrem Winterschlaf als erstes die Blätter vom Bärlauch aßen. Das Frühlingskraut ist reich an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. So enthält Bärlauch drei Mal so viel Vitamin C wie Orangen, dadurch unterstützt Bärlauch das Immunsystem. Neben den vielen Vitaminen im Bärlauch kann auch der hohe Schwefelgehalt gesundheitsfördernd sein. Er wirkt entgiftend und entzündungshemmend. Außerdem soll Bärlauch gegen Bluthochdruck helfen.
Welche Teile vom Bärlauch sind essbar?
Von der Knolle bis zu Knospe – Bärlauch kann komplett gegessen werden. Die Knospen des Bärlauchs können wie Kapern eingelegt oder auf Salat gestreut werden. Am häufigsten werden jedoch die Blätter verwendet. Obwohl man die Bärlauch-Stiele mitessen kann, sollten sie bei frisch gehackten Blättern, die übers Essen gestreut werden, vorher entfernt werden. Bei Pesto oder in Cremesuppen können sie hingegen mit verwendet werden..
Wie schmeckt Bärlauch?
Knoblauch oder Bärlauch? Allein vom Geruch her können wir die beiden kaum unterscheiden. Auch geschmacklich sind sie sich ähnlich, jedoch ist Bärlauch dezenter und nicht ganz so scharf wie Knoblauch. Bärlauch schmeckt wunderbar frisch und aromatisch.
Gibt es eine Bärlauch Alternative?
Das Wildkraut stammt aus der Familie der Lauchgewächse genauso wie Zwiebeln, Schnittlauch und Knoblauch. Dadurch ist Knoblauch ein guter Bärlauch-Ersatz. Knoblauch ist zwar etwas kräftiger im Aroma, aber kann als Alternative genauso verwendet werden, wie Bärlauch.
Tipp: Wenn Ihr Euch zwischen Knoblauch und Bärlauch wählen sollt und Ihr am nächsten Tag ein Date oder Meeting habt, solltet ihr euch für Bärlauch entscheiden, denn von Bärlauch bekommt man keinen Mundgeruch.
Wie kann man Bärlauch verarbeiten?
Bärlauch-Pesto Bärlauch mit Spargel, Bärlauch-Butter, Bärlauch-Suppe, Bärlauch-Salz, Nudeln mit Bärlauch, Bärlauch-Risotto – Gerichte, Es gibt unzählige leckere Bärlauch Rezepte in der Frühlingsküche. Ob warm oder kalt, Bärlauch lässt sich vielfältig zubereiten. Sollte Bärlauch mitgekocht werden, am besten erst zum Ende der Garzeit ins Essen geben, da der Bärlauch sonst zu viel seines Aromas verliert.
Da Bärlauch bereits einen sehr intensiven Geschmack hat, benötigt er eigentlich keine weiteren Gewürze an seiner Seite. Petersilie, Schnittlauch oder auch Basilikum harmonieren aber dennoch sehr gut mit ihm.
Unser Lieblings-Rezept mit Bärlauch:
Bärlauch Pesto Rezept
200 g Bärlauch
75 g Pinienkerne
70 g Parmesan
50 ml Olivenöl
1 TL Salz
Pfeffer nach Geschmack
Pinienkerne ohne Fett bei geringer Hitze in der Pfanne anrösten. Währenddessen Bärlauch waschen und zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben und schrittweise mit dem Stabmixer pürieren. Dann die leicht abgekühlten Nüsse hinzugeben und alles zu einem cremigen Pesto mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Wer sein Pesto auf Vorrat möchte, füllt es in saubere Schraubgläser. Luftdicht verschlossen ist es etwa 1 Monat im Kühlschrank haltbar.
Kann man Bärlauch haltbar machen?
Man kann den Bärlauch einfach konservieren, indem man ihn haltbar macht. Denn frischer Bärlauch hält sich leider meist nur ein bis zwei Tage. Man kann Bärlauch einfrieren. Dazu entweder die ganzen, oder fein gehackten Blätter portionsweise in Gefrierbeutel luftdicht verpacken. Bitte darauf achten, dass die Blätter trocken und sauber sind. Man kann den Bärlauch auch trocknen. Dazu den Bärlauch in kleine Bündel zusammenbinden und an einen gut gelüfteten und trockenen Ort hängen. Wenn Ihr die Blätter zwischen den Fingern zerreiben könnt, sind sie gut getrocknet. Die getrockneten Blätter in eine licht- und luftdichte verschließbare Dose füllen.