Heilpflanzen

Ackergauchheil

Ackergauchheil

Ackergauchheil (Anagallis arvensis)

(schwach Giftig)

Vom Anagallis gibt es Weltweit 24 Arten wo auch der Ackergauchheil dazu gehört. Man findet den Ackergauchheil vor allem in Nordamerika, wo die Indianerstämme die Spitzen ihrer Pfeile mit dem Pflanzensaft bestriechen. Sie nutzten ihn als Pfeilgift. Bei Hühner wirken die Samen so toxisch, dass sie Verdauungsprobleme bekommen. Das Kraut selbst ist weniger toxisch. Vorsicht aber bei Pferden und Hunden, sie reagieren auf größere Mengen mit Durchfall und starken Zittern.

Anagallis Arvensis
Volksnamen:Roter Gauchheil, Nebelpflanze, Wetterkraut, Faule Liesl, Scarlet Pimpernell
Pflanzenart:Primelgewächs (Primulaceae), einjährig
Höhe:5-25 cm
Boden und Standort:kalkreicher, lehmiger Boden Sonne bis Halbschatten
Aussaat:Frühling
Blütezeit:Juni – Oktober
Sammelzeit:Juni – Oktober
Verwendete Teile:Kraut und Wurzel
Inhaltsstoffe:giftige Saponine, in der Wurzel Cyclamin, Curcurbitacine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, ätherisches Öl
Eigenschaften:Gegen Pilze wirkend, Leber- und Nierenstärkend

Sammeln in der Natur:

  • Wächst als Ackerunkraut auf wenig gedüngten Feldern, Brachfeld, Feldgrenzen und in Gärten.
  • Gauch; so bezeichnete man im Mittelalter die Narren oder Geisteskranken, davon hat der Gauchheil auch seinen Namen.
  • Ackergauchheil ist außerdem ein Wetteranzeiger. Wenn es Regen geben soll bleiben die Blüten geschlossen. Die Blüten öffnen sich nur zwischen 09:00 und 13:00 Uhr.

Anwendung

In der Schulmedizin wird Ackergauchheil nicht verwendet, in der Volksmedizin kennt man die Anwendung als getrocknetes Kraut, Tee, Pulver, als Tinktur oder als Frischsaft. Der Ackergauchheil ist wahrscheinlich eines der ältesten Psychopharmaka, da man schon bereits vor mehr als 2000 Jahren die zarten Blüten bei Melancholie, Gelassenheit, Gleichmut, Selbstbeherrschung, Ruhe, Ausgeglichenheit, Gemessenheit, Umsicht, Zurückhaltung, Gefasstheit, Selbstbeherrschung, Distanziertheit, Kaltblütigkeit, Reserviertheit eingesetzt wurde.

Der Tee hat eine leicht schmerzstillende Wirkung bei Zahnschmerzen, bei Husten mit Atemnot und bei Asthma. Bei akuten Erkrankungen trinkt man 1-2 Tassen Tee über den Tag verteilt. Hilfreich sind auch Brustumschläge mit dem Tee. Vorsichtige Anwendung regt auch die Entgiftung der Leber und Nieren an.

TEE

1TL des trockenen Krautes mit einem viertel Liter kochenden Wasser übergießen und noch ca. 10 min ziehen lassen.

!Überdosierung kann durch die schwache Giftigkeit zu Nierenschädigung führern!

Die Tinktur oder geringe Mengen Presssaft der frischen Pflanze werden in Salben gegen Warzen und Hautschäden gerührt.

Anagallis gibt es bereits als Anagallis Avensis Globuli zu kaufen

Die homöopathische Zubereitung aus der Pflanze mit der Wurzel hilft mit zur Anregung zur Harnausscheidung und wertlose Stoffwechselprodukte über die Haut abzuleiten. Der Ackergauchheil hat sich als mögliches Stoffwechselprodukt einen Namen gemacht und etabliert, um die im Gewebe gespeicherten schädlichen Stoffe auszuscheiden.

Konservieren und Aufbewahren:

  • Das Kraut im Halbschatten schonend trocknen lassen und in einem Papiersackerl aufbewahren.
  • Nur kleine mengen an Kraut zubereiten, da das Kraut auch nur in kleinen Dosen verwendet wird.
  • Für die homöopathische Anwendung die Wurzel trocknen.
Ackergauchheil




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